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30.01.2024

Smarte Lösungen für E-Handwerksbetriebe erfolgreich

Im Auditorium des Zentrums für Virtuelles Engineering ZVE auf dem Campus, nahe der Universität in Stuttgart-Vaihingen, kamen Vertreter aus dem E-Handwerk zusammen, um sich über innovative digitale Anwendung zu informieren und sich über die Mehrwerte auszutauschen.

Thomas Zimmermann bei seinem Statement

Im Workshop, den der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut IAO am 29.01.2024 in Stuttgart durchgeführt hat, konnten alle Teilnehmer praxiserprobte, digitale Lösungen vor Ort selbst testen. Ziel war es Lösungen aufzuzeigen, die dabei helfen, die nicht verrechenbaren Zeiten im Betrieb einfach und effektiv zu reduzieren und die Qualität der Dienstleistung darüber hinaus nach Möglichkeit zu verbessern. Dadurch sollen die E-Handwerksbetriebe ihre knappen Zeit- und Mitarbeiterressourcen effizienter, wertschöpfender und produktiver nutzen.

Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Meiren, Leiter des Service Engineering im Fraunhofer Institut IAO, begrüßte die Teilnehmer und führte anhand eines kurzen Rückblicks auf die sehr dynamische Entwicklung der IT bzw. der Digitalisierung auf. Seit dem Versand der ersten E-Mail im Jahre 1992 war die Entwicklung äußerst rasant und brachte viele neue Anwendungsmöglichkeiten für die Praxis. Anhand von Übersetzungsprogrammen z.B. DeepL, Textgenerierungsprogrammen wie ChatGPT, Bildgenerierungssoftware wie Dall-E2 oder digitalen Videoproduktionsmöglichkeiten mittels Synthesia zeigte er praktische Einsatzmöglichkeiten auf.

Thomas Zimmermann, Vizepräsident des Fachverbandes zeigte die Entwicklungen der Branche anhand der Betriebs- und Beschäftigtenzahlen auf und stelle dem die enormen Herausforderungen gegenüber, die sich neben den technologischen Entwicklungen vor allem auch aus politischen Entscheidungen heraus für die Branche ergeben. Er skizzierte insbesondere anhand von eigenen Erfahrungen die Mehrwerte für die betriebliche Praxis, die sich aus digitalen Anwendungen heraus ergeben.

Im Anschluss daran konnten die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer an verschiedenen Stationen eigene Erfahrungen z.B. mit einem WhatsApp-basierten Chatbot für die Kundenkommunikation, einer KI als Sprachassistent – Umwandlung von Sprache in Text, App-Anwendungen fürs Tablet oder Smartphone wie z.B. augmented Reality zur Indoor-Navigation oder auch Mulitimedia-Brillen und HoloLenses testen. Es bestand darüber hinaus die Möglichkeit, selbst einen 3D-Laserscanner des Münchner Herstellers Navvis z.B. für die Erfassung und Digitalisierung von Bestandsgebäuden selbst auszuprobieren.

Ebenfalls hoch interessant war die Fraunhofer Entwicklung Aikaido die die Prozesse in der Archivierung und Bearbeitung von digitalen Rechnungen per KI beinhaltet. Hier können Rechnungen verschiedenster Ausführung per KI erkannt und verschlagwortet werden, um so in anderen Softwaretools verarbeitet werden zu können.

https://www.digital.iao.fraunhofer.de/de/leistungen/KI/Aikido.html

Besonders große Teilnehmerresonanz erfuhr ein KI-gestütztes System, mit dessen Hilfe eine niederschwellig nutzbare, sprachgesteuerte Eingabe z.B. von Besprechungsergebnissen, Kundenabsprachen einschl. Projektzuordnung erfolgen kann. Aber auch Programme, die eine Übersetzung in Echtzeit in viele verschiedene Sprachen ermöglichen, wie z.B. Seamless Expressive, können angesichts vieler Defizite im Sprachvermögen potenzieller oder aktueller Beschäftigter eine wertvolle Unterstützung für die betriebliche Praxis bieten.

Der Workshop soll nach Möglichkeit an einem anderen Standort wiederholt werden und es wird darüber verbandsintern zu beraten sein, wie die eine oder andere Anwendung an der Betriebspraxis der E-Handwerksunternehmen ausgerichtet werden kann. Dazu bedarf es aber sowohl eines Budgets wie auch Betriebsinhaber, die bereit sind, sich in dieses Projekt einzubringen. Thomas Zimmermann zog ein positives Fazit und zeigte sich mit rund 20 Teilnehmern am Workshop sowie dem Dialog mit den Teilnehmern sehr zufrieden.

Quelle: FV EIT BW

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