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17.08.2023

PV, Solarstromspeicher und Wallbox für das Eigenheim

Zukunft Altbau informiert über Dimensionierung der Solarstromanlage und Nutzung der weiteren Komponenten.

Photovoltaikanlagen liefern günstigen Strom und lohnen sich wirtschaftlich. (Bild: Shutterstock – Alberto Masnovo / ArGe Medien im ZVEH)
Photovoltaikanlagen liefern günstigen Strom und lohnen sich wirtschaftlich. (Bild: Shutterstock – Alberto Masnovo / ArGe Medien im ZVEH)

Photovoltaikanlagen sind finanziell lukrativ, machen unabhängiger vom schwankenden Strompreis und helfen dem Klima. Die Nachfrage ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Immer mehr Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer schaffen sich zusätzlich auch einen Solarstromspeicher an. Sie erhöhen den lukrativen Eigenverbrauch des Stroms vom eigenen Dach, die Investition rechnet sich jedoch aktuell meist noch nicht. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Interessant für Besitzerinnen und Besitzer von Elektroautos ist auch die Kombination Photovoltaikanlage und Wallbox. Bei Flachdächern lohnt sich zudem ein Gründach unter der Solarstromanlage.

Eine Solarstromanlage macht sich bezahlt. Sie erzeugt günstigen Strom für die Waschmaschine, den Kühlschrank und sogar das Elektroauto. Was nicht selbst verbraucht werden kann, wird gegen eine Vergütung in das Stromnetz eingespeist. Insgesamt führt dies trotz noch recht hoher Anlagenpreise zu einer ordentlichen Rendite. Mit der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach wird man zudem unabhängiger vom Stromversorger und leistet einen Beitrag zur Energiewende.

Inzwischen haben viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer die Vorteile einer Solarstromanlage auf dem Hausdach erkannt. Die Photovoltaik boomt in Deutschland: Bis Ende des Jahres werden wahrscheinlich Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt zwölf Gigawatt errichtet – ein Plus von knapp 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell ist Deutschland das Zugpferd in Europa, was den Ausbau der Solarstromleistung angeht. Die meisten neuen Anlagen werden hierzulande auf Wohngebäuden installiert.

Solarstrom ist unschlagbar günstig

Eine der wichtigsten Regeln für Eigentümerinnen und Eigentümer neuer Photovoltaikanlagen lautet: Möglichst viel Solarstrom selbst nutzen, statt einzuspeisen. Das verspricht eine deutlich höhere Rendite. Der Grund: Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz bei bestehenden Verträgen rund 35 Cent. Die Kilowattstunde Solarstrom vom Dach ist dagegen mit rund 13 Cent deutlich günstiger. Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht, spart also auf jeden Fall über 20 Cent pro Kilowattstunde.

Doch obwohl sich ein hoher Eigenverbrauch besonders lohnt, können durchschnittlich nur 15 bis 30 Prozent des Solarstroms von den Bewohnenden selbst genutzt werden. Der Rest wird gegen eine Vergütung in das Netz eingespeist. „Dass die Eigenverbrauchsquote häufig nicht höher ausfällt, hat einen einfachen Grund“, erklärt Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg. „Eine nach Süden ausgerichtete Anlage auf dem Dach erzeugt den meisten Strom am Mittag, wenn viele bei der Arbeit sind und weniger Strom brauchen, als erzeugt wird.“ Am Abend hingegen, wenn der Strombedarf am höchsten ist, liefern Solaranlagen wenig bis gar keinen Strom – klar, denn die Sonne scheint nicht mehr so intensiv. Oft unterschätzt werden nach Osten und Westen ausgerichtete Anlagen. Sie liefern kaum weniger Sonnenstrom als südorientierte Anlagen und das sogar besser über den Tag verteilt. So können Anlagenbetreiberinnen und -betreiber einen größeren Teil des Solarstroms selbst verbrauchen.

Rentiert sich ein Solarbatteriespeicher?

Um den Eigenverbrauch weiter zu erhöhen, bieten sich Solarstromspeicher an. „Mit einem Batteriespeicher lässt sich der Strom vom Dach selbst dann nutzen, wenn die Sonne nicht scheint“, so Bürkle. „Die Akkus bewahren Stromüberschüsse vom Mittag für die Abend- und Nachtstunden auf.“ Egal ob Lampen, Haushaltsgeräte oder Fernseher – sie alle lassen sich dann mit dem Strom vom Dach betreiben. Mit einem Speicher kann der Eigenverbrauch auf bis zu 70 Prozent steigen. Lange Zeit waren Solarspeicher aber so teuer, dass sich ihr Einsatz für Privathaushalte finanziell nicht lohnte. Doch die Preise der Geräte sind in den vergangenen Jahren stark gesunken. Lagen die Kosten 2013 noch bei rund 2.500 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität, kosten sie zurzeit im Durchschnitt nur noch rund die Hälfte. Wirtschaftlich sind sie damit aber meist immer noch nicht. Dazu müssten sie bei dem derzeitigen Strompreis unter die 900-Euro-Grenze fallen.

Die finanziellen Aspekte spielen beim Kauf meist auch nur eine geringe Rolle. Die Absicherung vor steigenden Strompreisen, die höhere Unabhängigkeit vom Stromversorger, ein Beitrag zum Klimaschutz und Technologieaffinität sind die Motive für die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer.

Weitere Infos finden Sie unter www.zukunftaltbau.de

 

 

Bild: Shutterstock – Alberto Masnovo / ArGe Medien im ZVEH

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