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14.10.2022

Energiedialog in Calw

Ende September machten die Energiedialoge Station in Calw. Achim Schenk, Innungs-Obermeister der elektrotechnischen Handwerke Calw, begrüßte im Landratsamt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Bild: FV EIT BW

In einer einführenden Präsentation führte der Moderator Dirk Zoller in die Thematik ein. GF-Fachverband Andreas Hausch gab Hintergründe zu den vom Land geförderten Energiedialogen und informierte über die Zusammenarbeit der Handwerksverbände auf Landesebene.

Homogene Expertenrunde
In der Folge entwickelte sich ein breit angelegter Austausch im Kreise der homogenen Expertenrunde. Man war sich einig, dass die Energie- und Wärmewende verschiedenste Herausforderungen mit sich bringt und sich die aktuellen Rahmenbedingungen nur bedingt für eine Solaroffensive eignen.

Hoher Beratungsbedarf
Zum Thema Fachkräfte verwies Obermeister Schenk für das Elektrohandwerk in Baden-Württemberg auf seit Jahren kontinuierlichen Anstieg bei den Auszubildenden und den Beschäftigten. Für die Region forderte er, ein besonderes Augenmerk auf die ortsnahe Beschulung zu legen. Branchenübergreifend wurden die anhaltenden Probleme bei der Materialbeschaffung als großes Manko angeführt. Einhergehend mit der Energiewende ist zudem ein hoher Anstieg bei den Beratungen feststellbar.

Prozesse beschleunigen
Da die Einflussmöglichkeiten bei der Materialbeschaffung lediglich begrenzt sind und sich die Engpässe im Bereich Fachpersonal und Beratung kurzfristig nicht beseitigen lassen, sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Energiedialogs Optimierungspotential bei der Entbürokratisierung von Prozessen. Insbesondere Genehmigungsverfahren würden deutlich zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Vertreter des Landratsamtes erklärten, dass man zu diesem Punkt bereits entsprechende Maßnahmen auf den Weg gebracht hat.

Netzwerk auf- und ausbauen
Potentiale wurden darüber hinaus in der Zusammenarbeit im Handwerk erkannt. Man müsse enger zusammenrücken und mehr miteinander reden, so der Tenor. Die Herausforderungen können nur in Zusammenarbeit der Gewerke bewältigt werden, was eine weitere Vernetzung der Akteure grundsätzlich erforderlich macht. Verstärkt einzubeziehen sind hierzu auch die Energie-Genossenschaften.
Dr. Frank Wiehe bot das Landratsamts als Dach für die Fortführung des Dialoges an, was von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dankend angenommen wurde.

Achim Schenk fasste zum Abschluss die Ergebnisse des Energiedialogs zusammen und bedankte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den engagierten Austausch und bei den Vertretern des Landratsamtes für ihr Engagement und die Bereitschaft, die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Landratsamtes durchzuführen.

Projektförderung durch das Land
Im Rahmen des Projekts Energiedialog sind in diesem Jahr landesweit bis zu 30 Veranstaltungen in den Regionen geplant. Das Projekt Energiedialog wird aus Landesmitteln finanziert, die der baden-württembergische Landtag beschlossen hat. Als Projektpartner führt der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg die Veranstaltungen über seine Tochtergesellschaft FEU durch. Regionale Partner sind die Elektro- und SHK-Innungen sowie die Kreishandwerkerschaften.

 

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