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23.01.2024

E-Mobilität im Visier mit Thomas Hentschel, MdB

Am 20. Dezember 2023 trafen sich Präsident Thomas Bürkle und Thomas Hentschel, Sprecher für E-Mobilität GRÜNEN-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, um sich über aktuelle Entwicklungen insbesondere bei der Ladeinfrastruktur auszutauschen.

Die Teilnehmer des Austausches (v.l.n.r.) Thomas Hentschel MdL; Werner Korn parl. Berater und Thomas Bürkle. Es fehlt der Fotograf Andreas Bek. (Quelle: FVEITBW)
Die Teilnehmer des Austausches (v.l.n.r.) Thomas Hentschel MdL; Werner Korn parl. Berater und Thomas Bürkle. Es fehlt der Fotograf Andreas Bek. (Quelle: FVEITBW)

Bürokratische Entlastungen dringend erforderlich

Im Haus der Abgeordneten verwies Bürkle auf die in Baden-Württemberg gegründete „Entlastungsallianz“, die zusammen mit anderen Spitzenverbänden auf Landesebene anhand konkreter Beispiele auf eine überbordende Bürokratie hinweist und gleichzeitig ein Angebot zum Dialog unterbreitet. Der Fachverband hegt Zweifel, dass das Staatsministerium Baden-Württemberg dieser Allianz auch mit der notwendigen Ernsthaftigkeit begegnet.

Digitalisierung von Anmeldeprozessen

Im Bereich der Branche, so Bürkle weiter, arbeite man an der Schnittstelle zu den Netzbetreibern aktuell an einer Digitalisierung von Anmeldeprozessen, so dass die Zeitaufwände für die Anmeldung von Erzeugungsanlagen bzw. auch entsprechender Ladeinfrastruktur künftig deutlich gesenkt werden können. Nur bei einer drastischen Reduzierung der bürokratischen Auflagen, bzw. der unproduktiven Zeiten sei es möglich, sich um die Beratung der Kunden, die Planung und Auslegung elektrotechnischer Anlagen bzw. Geräte sowie deren Installation beim Kunden vorzunehmen. Die Fachverbandsvertreter monierten, dass zum Teil Strafzahlungen drohen, sofern Anlagen zu schnell ans Netz gebracht werden, was im Hinblick auf eine breite, von der Bevölkerung mitgetragenen Akzeptanz solcher Investitionen in umweltpolitisch sinnvolle Maßnahmen sicherlich nicht förderlich ist.

E-Handwerksunternehmen sollen Zähler setzen dürfen

Bürkle sprach sich zudem dafür aus, dass konzessionierte E-Handwerksunternehmen künftig in die Lage versetzt werden sollten, wieder Zähler zu setzen. Auch dafür sollten die juristischen Grundlagen geschaffen werden. Denn aktuell gebe es noch sehr hohe Hürden dafür.

Probleme bei Ladeinfrastruktur

Aktuell gebe es Probleme beim Aufbau von Ladeinfrastruktur bei Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG), also insbesondere bei zum Teil von mehreren WEGs gemeinschaftlich genutzten Parkmöglichkeiten sowie der damit verbundener Ladeinfrastruktur und der erforderlichen Abrechnungssysteme. Darüber hinaus bzw. vor allem im Bereich der Ladeinfrastruktur für LKWs, wo ganz andere Ladeströme erforderlich seien. Hier gebe es zwar bereits dezentral gepufferte Lösungen, die auch bei Messen wie der eltefa 2025 bzw. der VoltaX 2025 gezeigt werden. Diese LKW-Ladeinfrastrukturen kosten nicht nur mehr Raum / Platz, sondern stellt auch die Netzbetreiber vor große Herausforderungen. Bürkle gibt zu verstehen, dass er zu den Mitzeichnern des Flottenabkommens zu N1 und N2 gehört, das Ende letzten Jahres abgeschlossen wurde. Danach sollen mindestens 50 Prozent ihrer eingesetzten leichten und mittleren Nutzfahrzeuge (bis 12 Tonnen) im Jahr 2030 klimaneutral fahren. Dafür sind bei allen Beteiligten – ein Bündnis aus 15 Verbänden und Unternehmen hatten dieses Abkommen unterzeichnet – erhebliche Anstrengungen erforderlich, um dieses Ziel zu erreichen. Bei Privatkunden, insbesondere im Ein- und Zweifamilienhausbereich, gebe es hingegen kaum Probleme, sofern das Verteilnetz mitspielt, so Bürkle.

 

Hauptgeschäftsführer Andreas Bek spricht eine herzliche Einladung zu den Messen eltefa 2025 bzw. der VoltaX 2025 aus, die gemeinsam vom 18. – 20.März 2025 in Stuttgart stattfinden werden.

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